So auch passiert an einem dunklen, grauen Wintertag zwischen den Jahren….
Warum wir damals im Baumarkt waren weiß ich gar nicht mehr so genau, ist ja auch egal. Aber da stand sie – eine wunderhübsche Monstera, lieblos eingequetscht zwischen vielen anderen Pflanzen und direkt am Eingang stehend – die friert doch da und steht auch noch im Zug! Da war es um mich geschehen. Die Arme musste natürlich gerettet werden. So, Pflanze unter den Arm geklemmt und freudestrahlend ab zu den Bohrmaschinen, wo der Alltagsheld gerade zu Gange war. “Guck mal! Ist die nicht schön? So eine Monstera wollte ich schon immer haben, die hat so tolle Blätter.” Alltagsheld: “OK (er sagt das dann in so einem ganz bestimmten Tonfall, etwas langgezogen, als würde er beim sprechen nachdenken), aber in ein paar Wochen schmeißt Du sie doch sowieso wieder weg, weil Du sie zu Tode “gepflegt” hast.” “Ja aber bis dahin ist sie hübsch und im Winter braucht man ja ein bisschen grün bei dem vielen grau.” Der Rest der Konversation ist uninteressant – die Pflanze durfte mit.Fast neun Monate später weilt sie tatsächlich noch unter uns – was einem kleinem Wunder gleichkommt und mittlerweile sind sogar aus der einen Pflanze vier Pflanzen geworden. Das Ding wächst wie blöd! Welcome to the jungle, sag’ ich nur. Ich hab’ ja echt viel über die Pflege und die Vermehrung von Monstera nachgelesen und echt so ein bisschen Muffe bekommen. Aber bisher hat sie echt alles mitgemacht, selbst meine nicht besonders zärtliche Trennung der einen großen Pflanze in vier Kleinere. Und wenn ich nicht besonders zärtlich schreibe, könnte man auch Massaker sagen. Sie hängt dann zwar für zwei Wochen ein bisschen luschig in der Ecke, danach ist aber alles wieder gut.