Ich muß mich jetzt mal outen, ja ich gebe zu, ich versuche schon auf meine Ernährung zu achten, esse kaum Fertiggerichte, bin überhaupt kein Fan von Fast-Food und liebe Salat und Gemüse. Bei Süßem bin ich sehr wählerisch und esse auch nicht viel. Wenn ich das jetzt so schreibe, könnte man meinen ich bin eine Birkenstock tragende, nur im Biomarkt einkaufende Hipster Tussi. Bin ich nicht! Offen gestanden vertraue ich dem ganzen Bio Hype nicht so ganz und “Oh mein Gott wie böse” kaufe auch beim Discounter ein. Mir ist zwar wichtig, dass ich mich gesund ernähre, wenn ich aber einen Bausparvertrag abschliessen müsste, um meine Nahrungsmittel zu finanzieren, hört sich der Spaß auf.
Denn so wichtig ist mir das Essen dann doch nicht. Eigentlich gehöre ich sogar zu der Kategorie, die froh wäre wenn im Laufe der Evolution das Essen überflüssig würde – überlegt nur mal wieviel Zeit und Geld das sparen würde. Essen und seine Zubereitung muss bei mir folgende Kriterien erfüllen: schnell, gesund, lecker – ich gehöre nämlich zu den Menschen, die immer erst ihr Essen zubereiten, wenn der Magen schon in der Kniekehle hängt. Und fragt mal den Alltagshelden, was passiert sollte in diesem Moment nichts Verfügbares zur Hand sein – ganz böse!
Da passt mein erstes Rezept (wobei es mir ja schon fast ein bisschen peinlich ist, das Folgende groß als Rezept anzukündigen) perfekt ins Bild. Es ist wirklich kinderleicht und schnell zu machen, gesund zumindest sorgt es für ein gutes Gewissen (OK, wie das Ganze aussieht ist wenn man alles auf einmal isst, dafür übernehme ich jetzt keine Garantie). Einzig eurem Stabmixer könnte ein bisschen heiß werden, vielleicht auch ein bisschen sehr heiß – ähäm.
Die Dinger lassen sich auch super aufbewahren, bei mir haben sie eine Woche im Kühlschrank wunderbar überstanden. Ich mache mir gerne einmal die Woche eine Portion, damit ich bei akutem Süßigkeiten-Flash einfach nur in den Kühlschrank langen muß.
Aber genug gelabert, hier kommt das Rezept:
Für ca. 20 Kugeln braucht ihr:
200g Datteln entsteint
100g gehakte Haselnüsse
8 EL Kakao pur
2 EL Wasser
ein paar Spritzer Vanillearoma
1. Da das exotischste Küchengerät das ich besitze ein Stabmixer ist, und wie sich rausstellte dieser mit der Zerkleinerung der Zutaten ein klein wenig überfordert ist, schneide ich die Datteln zuerst ein kleine Würfel. Solltet ihr eine Küchenmaschine, einen richtig guten Stabmixer oder sogar einen Thermomix besitzen könnt ihr diesen Schritt vermutlich getrost überspringen.
2. Nun gebe ich die Datteln, die gehackten Haselnüsse, 2 EL Kakao, 2 EL Wasser und das Vanillearoma in eine Schüssel oder eine Messbecher und lasse meinen Stabmixer darauf los bis alles zu einer homogenen Masse geworden ist. Sollte eure Masse zu bröselig sein, gebt einfach ein klein bisschen mehr Wasser dazu. Bei mir dauert diese Prozedur ca. 10 Minuten, da ich leider immer wieder mühevoll die Masse vom Mixer kratzen muss, aber mit vernünftigen Equipment geht das sicher viel schneller.
3. Mit Hilfe eines Teelöffels nehme ich einen Teil der Masse und forme daraus Kugeln, die dann im restlichen Kakao gerollt mit einer feinen Schicht überzogen werden.
4. Die Kugeln nun für eine Stunde in den Kühlschrank stellen und dann darf genossen werden. Wer es nicht abwarten kann, darf auch gleich zuschlagen, aber ich finde sie gekühlt noch etwas leckerer.
Das Schöne an den Kugeln ist, dass kann man eigentlich fast alles an Zutaten hineingeben was man halt so gerne auch ins Müsli tut. Wie wär’s mal mit Mandel-Haferflocken-Chia-Kugeln?
Erzählt mir doch gerne wie die Kugeln bei euch geworden sind, welche Zutaten mit hineindurften und vor allem wie es eure Mixer gepackt haben?