“Äh!? Was!?” So oder so ähnlich sähe wahrscheinlich bei den meisten Männern die Reaktion auf: “Liebling (Kosename von der Redaktion geändert ;-)), ich habe den Weihnachtsbaum an die Wand geklebt…”, aus. Nicht so im Hause stijlleben, der Alltagsheld ist meine Kreativ-Eskapaden schon gewohnt und kommentiert solche Statements eher mit einem kleinen Schulterzucken und der Antwort: “OK! Mach’ wie Du magst.” Im besten Fall kommt so etwas wie: “Ganz süß!”. In diesem Fall verhielt es sich so: Auftritt Alltagsheld: Ich habe bewusst nichts gesagt, als er ins Wohnzimmer kam, weil ich auf eine unverfälschte Reaktion auf mein Weihnachtsbaum DIY aus war. Und was sagt der Alltagsheld aller Alltagshelden: “Der Baum ist ja cool!” Oh, ihr glaubt gar nicht, wie mein Herz gehüpft ist, so eine spontane Reaktion (es fällt ihm ja nicht immer auf, wenn etwas anders ist in der Wohnung) und dann auch noch quasi so deutlich zustimmend – Check!
Nein, keine Angst, hier wird keiner “Liebling” genannt, etwas kreativer ist die Kosenamenwahl im Hause stijlleben dann doch ;-). Was ich aber doch sagen muss, als ich anfing die Überschrift für diesen Post zu schreiben, fühlte sich irgendwas komisch an, nein es war nicht das Wort “Liebling”, es war: “Ein Weihnachtsbaum DIY”. Denn geboren und aufgewachsen im schönen Niederbayern wurde ich mit dem Ausdruck “Christbaum” sozialisiert, daher hört sich das Wort “Weihnachtsbaum” in meinen Ohren immer ein bisschen “seltsam” an – soviel Wortphilosophie am Rande.
Aber das Thema ist ja der an die Wand geklebte Weihnachtsbaum; ganz ohne Nadeln, Dreck, zerstochene Finger, durchgefrorene Füße und Hände von langen Diskussionen am Christbaumverkauf über Art, Größe und Beschaffenheit des zu erstehenden Grüns und vor allem ganz ohne die Schlepperei. Was zugegebenermaßen dann natürlich fehlt ist der Duft und die Lichterkette oder besser echte Kerzen, aber dafür wird man dann einfach nochmal ein bisschen kreativ und packt ein paar Tannenzweige in eine Vase, ein paar Kerzenständer dazu und schwups – Weihnachtsfeeling pur.
Wenn ich’s mir recht überlege gab es bei uns seit 2012 keinen “normalen” Weihnachtsbaum mehr, da war der Mini Papiertannenbaum im Camper in Neuseeland, einer aus einer Girlande mit Filzkugeln und letztes Jahr gab es einen 2D Baum aus Fotokarton mit einer Girlande aus weißen Kreisen.
Dieses Jahr ist es nun ein ganz schlichter graphischer Washi-Tape Baum geworden. Falls ihr also auch Lust bekommen habt, mal einen Weihnachtsbaum zu DIYn, dann los geht’s, es ist wirklich wenig Aufwand, nachhaltig und nadelt nicht ;-):
Washi-Tape Weihnachtsbaum
Ihr braucht:
ca. eine Rolle Washi-Tape
So wird’s gemacht:
1. Am besten fangt ihr mit dem Stamm an, dann könnt ihr besser abschätzen, wie groß er wird.
2. Ein Lineal oder einen Meterstab auf den Boden oder die Fußbodenleiste stellen und entlang diesem das Tape bis zur gewünschten Höhe kleben.
3. Der erste Querstreifen auf dem Stamm markiert die Größe des Baumes. Einfach links und rechts von den beiden Stamm Tapes die gewünscht Länge des Tapes abmessen und die Eckpunkte markieren. Mit dem Tape die beiden Eckpunkte verbinden.
4. Die Mitte des unteren Ende des Baumes abmessen und nun senkrecht nach oben messen und die gewünschte Höhe für die Spitze des Baumes mit einem Punkt an der Wand markieren, dazu habe ich einfach ein kleines Stück Tape an die entsprechende Stelle geklebt.
5. Nun die beiden äußeren Punkte des Baumes mit der Spitze verbinden und der Grundbaum klebt :-).
6. Das Washi Tape “Lametta” in Streifen aufkleben und fertig war der Baum.
7. Überstehendes Tape an den Verbindungspunkten kann ganz einfach mit Lineal und Cutter ordentlich abgeschnitten werden und voilà, das war’s.
Insgesamt habe ich vielleicht 20 Minuten gebraucht, bis ich die richtige Größe hatte, das Tape gerade war und alles versäubert und wieder weggeräumt war.
Unter einen “richtigen” Weihnachtsbaum gehören natürlich auch Geschenke und so kurz vor Weihnachten kann so ein bisschen Geschenkverpackungs-Inspiration auch nicht schaden. Daher habe ich mal ein paar Geschenk-Atrappen verpackt, um euch ein paar Ideen zu liefern. Generell bin ich dort ja auch eher schlicht unterwegs, ein schöner Karton, eine hübsche Schnur mit ein bisschen grün und das war’s schon.
Meinen ganz persönlichen ultimativen Verpackungstip verrate ich euch auch noch: Solltet ihr mal ein eher unförmiges Geschenk zu verpacken haben, wie ein Stofftier, Pullover oder auch Teller und Tassen, nehmt einfach eine schöne Papiertüte oder verpackt es in einen Karton, so lässt es sich einfacher verpacken und der Beschenkte kann anhand der Form nicht erahnen, was drin ist ;-).